SOLVED 2018-11-25T19:20:35+00:00

GLÜCKWUNSCH! Du hast Kapitel 3 gelöst!

Geistige Gesundheit:

Du erhältst +3 Punkte geistige Gesundheit!
(maximal 200)

„Ich habe gerade Kapitel 3 gelöst.“

Endlich sind wir an Bord. Nachdem man die Fracht verladen hatte, wurden wir durch das Schiff geführt. Man zeigte uns die Decks, auf denen wir unseren Dienst verrichten würden. Zuletzt brachte man uns in den Speisesaal und bedeutete uns zu warten, bis man uns unsere Kojen zuweisen würde. Das Schiff schien insgesamt gigantisch zu sein – besonders gemessen an der „Menge“ der Fracht, die es zurzeit geladen hatte.

Als ich das erste Mal die Gangway hinabschritt, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Ich bin mir nicht sicher, ob es am Wein der vergangenen Nacht oder an etwas anderem lag, aber als ich den ersten Fuß an Deck setzte, kam es mir vor, als drehe sich alles um mich herum. Für einen Moment verlor ich die Balance und endete beinahe im Meer, doch glücklicherweise kam mir der Asiate, mit dem ich mich gestern angefreundet hatte, zur Hilfe und packte mich. Was für eine Blamage! Sicher halten mich jetzt alle für eine Landratte.

Die Korridore hier sind mit schauderhaften Gemälden und Schnitzereien von verzerrten Fratzen ausgestattet. Dazu hängt ein sonderbarer Geruch in der Luft, wie von etwas Verbranntem …
Oder bilde ich mir das nur ein?

Das Schiff ist aus einer chaotisch anmutenden Mischung aus Holz und Metall gefertigt. Es macht fast den Anschein, als ob man ein moderneres Schiff aus den Überresten eines sehr alten gebaut hätte. Das Seltsamste: Alles an Bord ist abgeschlossen. Versiegelte Kisten und Türen wohin man auch sieht. Insbesondere die Türen haben die sonderbarste Verriegelung, die ich je gesehen habe: Vorhängeschlösser mit Drehknöpfen und Schaltern, graviert mit Buchstaben, Zahlen, sogar mit skurrilen Symbolen wie aus einer fremden Sprache.
Das kann doch nicht sinnvoll sein, all diese verschlossenen Türen… Was passiert, wenn wir in Seenot geraten sollten?

Der Speisesaal ist ebenso groß wie alles andere an diesem Schiff. Hier stehen mehrere Reihen von Tischen, dazwischen Bänke, es hängen rote Vorhänge an den Wänden und ein übergroßes Gemälde an der Wand am Ende des Saals. Es zeigt einen Drachen oder eine Art Schlange, die sich Windung für Windung aus dem Ozean erhebt. Selbst der Rahmen ist reich mit Spiralmustern und römischen Ziffern verziert.

Stunden später bin ich – endlich – in meiner Koje.
Es ist die erste Nacht an Bord und ich Tollpatsch habe meine Uhr verloren! Habe ich sie möglicherweise nur verlegt? Ich trug sie bei mir, als ich an Bord ging, das weiß ich sicher. Ist sie mir aus der Tasche gefallen oder hat etwa jemand aus der Crew nachgeholfen?
Wir sind mitten auf dem Meer. Da ich davon ausgehe, dass sie immer noch an Bord ist, wird sie hoffentlich irgendwann wieder auftauchen.

Vermutlich denke ich einfach nicht klar. Ich bin mir sicher, morgen wird alles viel mehr Sinn ergeben!

Nächstes Kapitel>