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„Ich habe gerade Kapitel 29 gelöst.“
Ich hatte recht! Meine Uhr war in der Schachtel. Ich hielt sie wieder in meinen Händen. Der Rückendeckel fehlte, aber das war meine geringste Sorge. Durch den fehlenden Deckel war ein Quadrat sichtbar geworden, das aus neun zweistelligen Zahlen aufgebaut war. Ich schätzte, meine Uhr erwies sich als das letzte noch fehlende Amulett. Wie konnte das sein?
Aber es wird einem nichts geschenkt… Mein Glück jedenfalls kehrte mit der Uhr nicht zurück.
Als ich den Raum mit meiner Uhr in den Händen verließ, wandte ich mich in Richtung der Treppen. Dort stand eine Gestalt in einer Kutte! Von ihrem Gesicht konnte ich nur die Augen sehen – sie brannten bläulich. Sie fing an mit einer Stimme zu sprechen, die klang wie Sand, der zwischen zwei Steinen gemahlen wird. Ihre Worte waren nicht bloße Drohungen, vielmehr Versprechungen, was passieren würde, wenn ich mich nicht fügte. Wenn ich weiter nachforschte, würden sie handeln. Ihr Blick nagelte mich förmlich fest. Ich stand noch lange da, nachdem sie gegangen war. Es fühlte sich an wie Stunden…
Warum hat sie mich verschont? Hat sie gesehen, dass ich in dem Lagerraum war? Ich glaube nicht, sonst wären die Konsequenzen, die sie angedroht hatte, schon Realität…
Wo bin ich bloß hineingeraten? Dies alles ist ein ganzes Stück zu groß für mich.
Die Tage ziehen dahin und die meiste Zeit verbringe ich in meiner Kajüte. Ich wage nicht, mich sehen zu lassen. Unentwegt blicke ich mich nervös um, rechne mit einem finsteren Gesicht.
Ich schlafe kaum noch. Kann keine Ruhe finden. Ich kann nichts essen. Noch ein einziger vermaledeiter Fisch und ich bin Geschichte. Die Rezepte des Kochs lassen sich nicht mit menschlichen Maßstäben messen. Ich verstehe meinen chinesischen Freund. Ich habe ihn seit dem Sturm nicht gesehen.
Meine Erinnerungen sind der einzige Ort, an dem ich etwas Trost finde. Mein Verstand, müde und erschüttert, kehrt immer wieder zu dem mir liebsten Hafen zurück. Schlichtere Zeiten waren das. Es gab keine Belange außer den nächsten Sturm, die nächste süße Umarmung in den Tavernen. Ich vergleiche zuletzt alles mit diesem Hafen. Ich werde ihn nie vergessen. Werde ich je wieder seine Docks sehen, seine Möwen hören, den Duft der Delikatessen schnuppern?